Grundwasserabsperrungen

Grundwasserabsperrungen - Baugrube - Absperrung - Grundwasser - Barriere - Hydro Lern Line

Die Grundwasserabsperrung

Das wesentliche Merkmal der Grundwasserabsperrung besteht darin, dass durch Einbringen von Fremdmaterial in den Baugrund ein Zuströmen von Wasser in die Baugrube verhindert wird.

Voraussetzung für dieses Verfahren ist, die Absperrungen in eine wasserundurchlässige Schicht einzubinden.

Befindet sich eine solche undurchlässige Schicht in einer zu großen Tiefe, so kann durch Einpressen von geeignetem Material eine abdichtende horizontale Barriere erreicht werden.

Dieser Teil des Hydro Learn Line Modul gibt einen Überblick über die heute am häufigsten eingesetzten Verfahren der Grundwasserabsperrung, die auch als geschlossene Wasserhaltung bezeichnet wird.

In diesem Hydro Learn Line Modul werden drei verschiedene Methoden der Grundwasserabsperrung behandelt.

Seitenwände

Welche Verfahren gibt es, um Baugruben seitlich abzustützen und vor Wassereintritt zu schützen.

Bohrpfahlwände

Durch den Aushub von Baugrund und dem anschließenden Einbau von Dichtungsmaterial können abdichtende Wände hergestellt werden.

Welche Arten von Bohrpfahlwänden eingesetzt werden können, sind im Bauzeiger erläutert.

Sohle

Da Baugrund nicht aus einer bestimmten Tiefe gefördert werden kann, ohne das darüber liegende Material zu entfernen, muss eine spezielle Technik angewandt werden, um trotzdem eine abdichtende horizontale Sohle herzustellen.

Die Grundwasserabsperrungen im Einsatz

Der Einsatz der Grundwasserabsperrungen bietet viele Vorteile.

Durch das Verhindern des Grundwasserzustroms kann auf eine kostspielige Wasserförderung durch Pumpen verzichtet werden.

Es muss nur das von unten eindringende Wasser aus der Baugrube gefördert werden.

Die Baugrube kann im Gegensatz zur offenen Wasserhaltung kleiner und somit wirtschaftlicher dimensioniert werden, und bietet sich somit für den Einsatz in dicht bebauten Regionen an.

Die Dichtwand schützt dabei die Baugrube vor einem hydraulischen Grundbruch durch die Krafteinwirkung der benachbarten Gebäude und kann auch nach Abschluss der Bauphase als stützendes Element im Boden verbleiben.

Aber nur, wenn die natürliche Grundwasserströmung dadurch nicht gestört wird.

Weitere Vorteile liegen darin, dass die Grundwasserabsperrung in praktisch allen Böden anwendbar ist, und durch den Verzicht auf das Pumpen nur geringe Veränderungen des Grundwasserstromes auftreten und eine Grundwasserabsenkung ausbleibt.

Somit können Setzungsschäden an Bauwerken, die durch eine Verringerung des Auftriebes entstehen, sowie auch Beeinträchtigungen der Vegetationen, vermieden werden.

©Deutscher Bauzeiger 28.1.1 Bauen - Baugrube - Grundwasserabsperrungen