Duktile Gusspfähle
Duktile Gusspfähle - Pfahlgründung - Pfähle - Gründung - Gusspfahl - Gussrohr - Vorteile - Nachteile - Kosten
Was ist eine Pfahlgründung?
Eine Pfahlgründung wird immer dann notwendig, wenn durch einfache Aushubmaßnahmen auf dem Baugrundstück keine tragfeste Schicht freigelegt werden kann.
Dann kommen Pfähle zum Einsatz.
Sie werden mittels Bohrer so weit in die Erde getrieben, bis sie eine als Stabilitätsgrundlage geeignete Erdschicht erreichen.
Dort finden sie ihre Befestigung und leiten den Gewichtsdruck des Hauses in diesen Bodenbereich weiter.
Das Fundament ist fortan sicher und tragfähig und schützt das Haus vor Beschädigungen durch die grundstückseigenen Erdsenkungen.
Vorteile duktiler Gusspfähle
- Kein Erdaushub erforderlich
- Erstellung in sehr kurzer Zeit circa 1Tag
- Ist preiswerter bei hoher Anzahl von Gusspfählen
- Jeder Gusspfahl ist in der Lage 50 t Gewicht zu tragen.
Nachteile duktiler Gusspfähle
- Pro Baustelle hohe Rüstkosten > 5000 €
- Ist teurer bei niedriger Anzahl von Gusspfählen
Rammen duktiler Gusspfähle
Mit einem Hydraulikbagger und dem Schnellschlaghammer werden duktile Gussrohre in den Boden eingerammt.
Das erste Gussrohr ist am unteren Ende mit einem Pfahlschuh versehen, der je nach Herstellungsart und verwendetem Gussrohr einen Durchmesser von 118 mm bis 250 mm aufweist.
Nach dem ersten Gussrohr wird jedes weitere Gussrohr in die Muffe des eingerammten Gussrohrs eingesetzt.
Der einzelne Pfahl aus Gussrohren wird in Abhängigkeit des Eindringwiderstandes bis auf die endgültige Gründungstiefe hergestellt.
Kosten für duktile Gusspfähle
Die statische Ermittlung kostet rund 1.000 Euro
Die Bohrung pro Tiefenmeter kostet etwa 25 Euro
Kosten für die Gusspfähle richten sich nach Anzahl und Länge
Kosten Baustelleneinrichtung
Kosten für die verstärkte Bodenplatte
Die Pfahlgründung erfordert eine verstärkte Bodenplatte sowie eine entsprechende Balkenrost-Konstruktion, Mehrkosten von 8000 € bis 12000 €.
Für die Prüfung des Balkenrostes verlangt der Statiker 1000 €
DIN EN 1997-1, Seite 69, Abschnitt 7.1
Die Vorgaben dieses Abschnitts gelten für Spitzendruckpfähle, Reibungspfähle, Zugpfähle und querbelastete Pfähle, die durch Rammen, Drücken, Drehen oder Bohren mit oder ohne Verpressung hergestellt werden.
Mantelverpresste Gusspfähle
Hierbei wird am unteren Ende des Anfängerrohres ein Keil ausgeschnitten und gleichzeitig Pfahlschuhe mit 200 mm bzw. 250 mm Durchmesser eingesetzt.
Während des Einrammens wird über den Pfahlkopf ein Betonmörtel eingepresst der durch den ausgeschnittenen Keil am Fuß des Anfängerrohres austritt und im Rammschatten des vergrößerten Pfahlschuhes eine kontinuierliche Betonumhüllung des Gussrohres erzeugt.
©Deutscher Bauzeiger 56.2.12 Bauen - Baugrube - Pfahlgründung - Duktile Gusspfähle