Mantelverpresste Pfähle
Mantelverpresste Pfähle - Pfahlgründung - Einpressverfahren - Fundament - Einpresspfähle
Pfähle
Wo Pfähle erschütterungsfrei und lärmarm in den Baugrund eingebracht werden müssen, ist das Einpressverfahren häufig die einzig mögliche Methode.
Mit dem Einpressverfahren können Pfähle unmittelbar neben oder unter erschütterungsempfindlichen Fundamenten niedergebracht werden.
Unzumutbare Belästigungen von Anliegern können dadurch vermieden werden.
Das Einpressverfahren wird überwiegend bei der Nachgründung von bestehenden und erhaltungswürdigen, setzungsempfindlichen Bauwerken eingesetzt.
Das Einpressverfahren stabilisiert das Bauwerk und bereits eingetretene Setzungen des Bauwerks werden durch gezielte Hebungen ausgeglichen.
Das Einpressverfahren kann bei Nachgründungen an Bauwerken, wo wegen Umplanung und Umbauten die vorhandene Gründung nicht mehr ausreicht, eingesetzt werden.
Die Einpresspfähle werden bei vollständiger Bodenverdrängung erschütterungsfrei und ohne Bodenlockerung schussweise in den Baugrund gepresst.
Die Pfahlsegmente bestehen aus Stahlbeton oder aus Stahlrohren.
Als Wiederlager werden Gebäudeteile genutzt, damit wird der Pressduck abgefangen.
Ein wirtschaftliches Pfahlsystem sind mantelverpresste Duktilrammpfähle mit bauaufsichtlicher Zulassung.
Die im Gründungsentwurf angesetzte Tragfähigkeit sollte über Pfahlprobebelastungen im Baufeld überprüft und nachgewiesen werden.
Mantelverpresste Pfähle
Hierbei wird am unteren Ende des Anfängerrohres ein Keil ausgeschnitten und gleichzeitig Pfahlschuhe mit 200 mm bzw. 250 mm Durchmesser eingesetzt.
Während des Einrammens wird über den Pfahlkopf ein Betonmörtel eingepresst, der durch den ausgeschnittenen Keil am Fuß des Anfängerrohres austritt und im Rammschatten des vergrößerten Pfahlschuhes eine kontinuierliche Betonumhüllung des Gussrohres erzeugt.
Hierbei wird sozusagen ein Mantel um die Pfähle gepresst.
©Deutscher Bauzeiger 56.2.14 Bauen - Baugrube - Pfahlgründung - Mantelverpresste Pfähle