Tiefenverdichtung
Tiefenverdichtung - Verfahren - CMC - CSV - DYNIV - Mörtelsäulen - MVC - ORS - OSS - RDV - RSV - ROB - RSB - RSV - STS
Tiefenverdichtung Verfahren
Tiefenverdichtungen werden mit folgenden Verfahren durchgeführt:
Controlled Modulus Columns CMC
Verschiedene Lastverteilungsschichten sind das wesentliche Unterscheidungsmerkmal zwischen Baugrund Verbesserungstechniken und Pfahlkonstruktionen.
CMC-Säulen sind erschütterungsfrei, vollverdrängend hergestellte pfahlartige Tragelemente zur Baugrundverbesserung.
Coplan-Stabilisierungs-Verfahren CSV
Beim Coplan-Stabilisierungs-Verfahren (CSV) handelt sich dabei um ein ausführungstechnisch sehr flexibles Gründungsverfahren, bei dem ein Gemisch aus Sand und einem hydraulischen Bindemittel im Vollverdrängungsverfahren mit Hilfe einer Schnecke in den Boden eingebracht werden.
Dynamische Intensivverdichtung DYNIV
Die Dynamische Intensivverdichtung DYNIV® dient zur Baugrundverbesserung bis in große Tiefen durch Erzeugung und Einbringung optimaler Energie.
Dieses Verfahren ist eine konsequent vorangebrachte Entwicklung von Louis Ménard, dem Erfinder der Ménard-Pressiometrie
Mörtelsäulen
Mörtelsäulen werden durch Einrütteln einer Lanze und anschließendes druckloses Verfüllen des erstellten Hohlraumes über die Rüttellanze mit einem Mörtel erstellt.
Ménard Vacuum Consolidierung MVC
Das patentierte Ménard Vacuum Consolidation (MVC®) wird international zur schnellen und sicheren Konsolidation weicher bis breiiger Böden unter besonders schwierigen Bedingungen eingesetzt.
Gegenüber der herkömmlichen Methode aus Einbau von Vertikaldrainagen und anschließendem Aufbringen einer Vorbelastung liegen die wesentlichen Vorteile der Ménard Vacuum Consolidation (MVC®) in der permanenten Kontrolle und Gewährleistung hoher Anfangsstandsicherheiten, der Verkürzung der Konsolidationszeit sowie der Materialeinsprung zur Vorbelastung.
Ortbetonrüttelsäule ORS
Die Ortbetonrüttelsäule und die Ortbetonstopfsäule werden hauptsächlich für die Gründungen von Einzel und Streifenfundamenten, Fundamentplatten sowie Straßen- und Bahndämmen eingesetzt, um die Bauwerkslasten in tiefere Schichten abzutragen und den umgebenden Boden gleichzeitig zu verbessern.
Ortbetonstopfsäule OSS
Bei der Herstellung der Ortbetonstopfsäule wird ein Stahlrohr mit Aufsatzrüttler mäkler geführt in den Boden gerüttelt.
Das Rohr ist unten mit einer Schleusenklappe verschlossen.
Der Boden wird seitlich verdrängt bzw. verdichtet.
Nach Erreichen der Absetztiefe wird das Rohr mit erdfeuchtem Beton befüllt.
Rütteldrainsäulen
Für Rütteldrainsäulen wird etwa der halbe Steifemodul empfohlen.
Der Steifemodul des Bodens vor der Bodenverbesserung kann für eine Vorbemessung überschläglich ermittelt werden.
Hierzu ist der Spitzenwiderstand einer Drucksonde in MPa laut DIN 4094-1, Anhang D 6 mit einem Faktor zu multiplizieren
Rütteldruckverdichtung RDV oder Rütteldruckverfahren
Beim Rütteldruckverfahren führt die Volumenverminderung durch die Erhöhung der Dichte des Bodens zu einer Setzung an der Geländeoberfläche, die zum Verdichtungspunkt hin trichterförmig zunimmt.
Dies kann durch Zugabe von örtlich anstehendem oder angefahrenem Material ausgeglichen werden. Das Material für die Säule wird über den an der Geländeoberfläche entstehenden Absenktrichter zugegeben.
Rüttelstopfverfahren RSV
Beim Rüttelstopfverfahren wird das Material über ein am Rüttler befestigtes Materialrohr, das mit einer Schleuse versehen ist, an der Spitze des Rüttlers zugegeben.
Beim Rüttelstopfverfahren wird je nach zugegebenem Material unter folgenden weiteren Produkten unterschieden.
Das jeweils eingesetzte Produkt wird entsprechend dem anstehenden Boden und der statischen Belastung der Säulen gewählt.
Rüttelortbetonsäulen ROB
Mittels Druck und Vibration wird ein verschlossenes Stahlrohr bis in die gewünschte Tiefe des Bodens ein vibriert.
Anschließend wird durch mehrmaliges Ziehen und Absenken bei gleichzeitiger Zugabe von Beton ein Säulenfuß geschaffen.
Rüttelstampfbetonsäulen RSB
Ist ein Sonderfall
Schotterrüttelsäulen unvermörtelt vermörtelt
Vermörtelte Stopfsäulen (VSS),
Fertigmörtel-Stopfsäulen (FSS),
Beton-Stopfsäulen (BSS).
Stabilisierungssäulen STS
Stabilisierungssäulen werden vor allem bei der Gründung von Bauwerken mit kleinen bis mittleren Lasten eingesetzt.
Tiefenverdichtung
Tiefenverdichtungen (deep compaction) kommen in geotechnisch sensiblen Bereichen zum Einsatz.
Tiefenrüttelverfahren
Bei der Rüttelung natürlich oder künstlich abgelagerter grobkörniger Böden wird die Reibung der Körner untereinander zeitweise aufgehoben.
Dadurch werden sie unter dem zusätzlichen Einfluss der Schwerkraft umgelagert und der Boden erhält eine höhere Dichte.
Gegenüber dem Ausgangszustand werden der Porenanteil und damit die Zusammendrückbarkeit vermindert und die Scherfestigkeit erhöht.
Vermörtelte Rüttelstopfsäulen RSV
Die vermörtelten Rüttelstopfsäulen werden aus Qualitätssicherungsgründen nicht ausgeführt.
©Deutscher Bauzeiger 58.1.1 Bauen - Baugrube - Tiefenverdichtung Verfahren