Pfeilergründung
Pfeilergründung - Beton - Köcherfundamente - Pfahlgründung - Baugrund- Fundament - Pfeiler
Die Pfeilergründung ist eine Art der Tiefgründung
Aus dem Entwurf und der Statik eines Bauwerks ergeben sich z.B. an der Bauwerksunterkante oder für die Systemlinie eines Stützbauwerkes Auflager, an denen definierte Kräfte mit in der Regel begrenzten Verformungen in den Untergrund eingeleitet werden müssen.
Ist der an dieser Stelle anstehende Boden nicht geeignet, die Kräfte mit den zugelassenen geringen Verformungen aufzunehmen, ist es häufig zweckmäßig, die Lasten innerhalb des Baugrunds mit Hilfe von Konstruktionselementen weiterzuleiten und sie in größerer Tiefe oder größerem Abstand vom primären Lastpunkt in den Untergrund einzuleiten.
Vor allem bei kleineren Bauvorhaben, bei denen die Baustelleneinrichtung für eine Pfahlgründung im Vergleich zu den unmittelbaren Herstellkosten von Pfählen sehr hoch sind, können Fundamentvertiefungen mit Hilfe von in der Regel unbewehrtem Beton eine wirtschaftliche Form einer Tiefgründung darstellen.
Man spricht von Pfeilergründungen, wenn die vertieften Fundamente durch unverbautes Ausschachten und anschließendes Ausbetonieren erstellt werden können.
Da derartige Pfeilergründungen nicht begehbar sind, werden sie in der Regel unmittelbar nach dem Aushub mit unbewehrtem Beton verfüllt.
Statt eines durchgehenden Fundaments werden auf der tragfähigen Bodenschicht nur einzelne Köcherfundamente betoniert.
Die Pfeilergründung ist allerdings nur anwendbar, wenn überwiegend vertikale Belastungen aus dem Gebäude abzutragen sind.
Die Pfeiler bestehen meist aus Beton oder Stahlbeton, manchmal aus Stahl, vereinzelt auch aus Mauerwerk.
Am Pfeilerfuß sind nach Möglichkeit Verbreiterungen vorzusehen, um eine größere Auflast zu bekommen.
©Deutscher Bauzeiger 53.2.4 Bauen - Baugrube - Tiefgründung - Pfeilergründung