Verpressanker

Verpressanker - Tragwirkung - Verankerung - Zugelemente - Verankerungselement - Bemessung - Rammbohrverfahren - Überlagerungsbohrverfahren

Bemessung von Pfählen und Verpressanker

Die Bemessung von Pfählen und Ankern muss also, auch bei deren Verwendung als Verankerung, nach verschiedenen Abschnitten des Normenhandbuchs erfolgen.

Zusätzlich zu den sich hieraus ergebenden unterschiedlichen Teilsicherheitsbeiwerten ist beim Nachweis der Standsicherheit in der tiefen Gleitfuge und der Durchführung von Probebelastungen/Eignungsprüfungen auch die unterschiedliche Tragwirkung der Zugelemente zu berücksichtigen.

Aufgrund der unterschiedlichen Bemessungsvorgaben für die verschiedenen Zugelemente sind die Ergebnisse der Bemessung von Verankerungselementen fest mit dem in der Bemessung ausgewählten Verankerungselement verbunden.

Wird während der Ausführung ein anderes Verankerungselement als das der Bemessung zu Grunde liegende gewählt, muss daher eine neue Bemessung durchgeführt werden.

Verankerungen

Verankerungen sind Elemente zur Lastabtragung von Zugkräften von Bauteilen oder Erdkörpern in dahinter- oder darunterliegende Bodenschichten.

Beispiele für Verankerungen sind:

  • Verpressanker
  • Fels- und Bodennägel
  • Stahlrammpfahl
  • Stahlbetonrammpfahl
  • MV-Pfahl
  • Bohrpfahl

Herstellen des Bohrloches für die Verankerung

Für das Herstellen des Bohrloches gibt es verschiedene Methoden.

Zur Zeit der Erfindung des Verpressanker waren es vor allem Rammbohrverfahren mit verlorenen Rammspitzen, für rollige Böden waren damals Rammgestänge mit einem Außendurchmesser von 76 mm weit verbreitet.

In bindigen Böden kamen Drehbohrverfahren mit Stufenbohrkronen oder Rollenmeißeln zum Einsatz.

Schon bald machten höhere Ankerkräfte und zusätzlich am Zugglied montierte Nachverpressrohre größere Bohrdurchmesser erforderlich.

Einpressgut für Verpressanker einbauen

Seit kurzem werden im Spezialtiefbau neue Wege beschritten, indem bei den Überlagerungsbohrverfahren die schlagende Wirkbewegung durch eine vibrierende Bewegung ersetzt wird.

Der Prozesslärm wird deutlich reduziert und durch die Überwindung der Mantelreibung werden die Geschwindigkeiten beim Abteufen und vor allem beim heraus gewinnen des Bohrgestänges nochmals erhöht.

Zusätzlich kann auf die Drehbewegung beim Herausziehen verzichtet und damit eine Torsion des Stahlzugglieds vermieden werden.

Verpressanker als Daueranker einbauen

Permanente Verpressanker für dauernde Verankerung (Daueranker) entsprechend DIN EN 1537
Selbstbohranker System Ischebeck-Titan

Verpressanker als Kurzzeitanker herstellen

Temporäre Verpressanker entsprechend DIN EN 1537

Verpressanker in Fels herstellen

Fels- und Erdbohrungen für Injektionsarbeiten

©Deutscher Bauzeiger 22.2.24 Bauen - Baugrube - Verbauarten - Verpressanker

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