Stahlfaserbeton
Bauen Bodenplatte Stahlfaserbeton
Stahlfaserbeton
Stahlfaserbeton kommt in Deutschland ungefähr seit Mitte der 70er-Jahre zum Einsatz.
Die erste Anwendung gab es in einer Untertageanlage; später dann für Fußböden und im Tunnelbau.
Stahlfaserbeton Eigenschaften
Stahlfaserbeton wird von allen faserverstärkten Betonen am häufigsten eingesetzt.
Stahlfasern werden dem Beton hinzugemischt und ist ein Verbundwerkstoff.
Je nach Dosierung der Stahlfasern verändern sich die Eigenschaften des Betons.
Stahlfaserbeton wird in Wänden, Säulen, Trägern und Decken eingesetzt.
Durch die Stahlfasern im Beton erhöht sich die Festigkeit des Bauteils.
Durch die Stahlfasern kann sich der Beton weniger verformen.
Durch die Stahlfasern im Beton kann ein großer Teil der Bewehrung eingespart werden.
Stahlfaserbeton ist weniger anfällig für Rissbildung.
Stahlfaserbeton ist weniger anfällig für Bruchverhalten.
Die Stahlfasern sind in der Regel 25 mm bis 60 mm lang und bis 1,2 mm dick.
Eigenschaften von Stahlfaserbeton
- erhöhen die Druckfestigkeit
- erhöhen die Schlagfestigkeit (20 % höher als bei normalem Beton)
- erhöhen die Belastbarkeit
- verringern den Betonverschleiß
- vermeiden die Rissbildung im Beton
- erhöhen die Wärmeleitfähigkeit ist vorteilhaft bei Heizestrich und beheizten Böden
Im Gegensatz zum Stahlbeton wird Stahlfaserbeton in einem Arbeitsschritt hergestellt; das ist ein wirtschaftlicher Vorteil.
Stahlfaserbeton Riss- und Verformungsverhalten
Die Zugabe von Stahlfasern beeinflusst vor allem die Biegezug- und Schubfestigkeit, sowie das Riss- und Verformungsverhalten des Betons positiv.
Die Zugabe von Stahlfasern kann die Rissbildung im frischen Beton und im Festbeton verhindern.
Im frischen Beton bilden sich im Grenzbereich zwischen Mörtel und Zuschlag Mikrorisse, die sich im Zementstein fortsetzen.
Die Stahlfasern nehmen die dabei auftretenden Spannungen auf und behindern so die Rissbildung.
Auch das Entstehen von Schwindrissen wird minimiert.
Stahlfasern wirken aber auch nach der Rissbildung stabilisierend, denn sie ermöglichen eine Kraftübertragung über die Risse hinweg.
Die Verzahnung der Rissufer wird wesentlich verbessert.
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1. Stahlfasertypen und Verarbeitung
Gebräuchlich sind folgende Stahlfasertypen:
a) gefräste Stahlfasern mit sichelförmigem Querschnitt, in der Längsachse tordiert
b) Drahtfasern, gebogen und geschnitten oder gestanzt, zur besseren Verankerung in der Betonmatrix mit Endhaken und gelegentlich mit zusätzlicher Prägung ausgestattet
c) Blechfasern werden aus Blechen geschnitten und dabei verformt, z.T. mit Prägungen zur Verbesserung des Verbunds
Bei der Zugabe von Stahlfasern in den üblichen Mengen von bis zu 40 kg/m³ (Ortbeton: 20 – 50 kg/m³, Spritzbeton: 30 – 80 kg/m³) sind i. d. R. keine wesentlichen Änderungen der Betonrezeptur erforderlich.
Quelle: Beton.org
©Deutscher Bauzeiger 76.2.6a Bauen - Bodenplatte - Stahlfaserbeton