Betonieren im Winter
Betonieren - Winter - Bodenplatte - Temperaturen - Grad - Erhärtung
Die Bodenplatte betonieren im Winter
Eine Bodenplatte kann bei Lufttemperaturen zwischen plus 5 Grad und minus 3 Grad betoniert werden.
Bei einer Bodenplatte darf die Temperatur beim Betonieren plus 5 Grad nicht unterschreiten.
Beton erhärtet bei Temperaturen unter 0° Celsius nicht.
Die Erhärtungszeit der Bodenplatte zum Erreichen der Gefrierbeständigkeit ist abhängig von Faktoren wie der Betonzuschläge zum Fertigbeton.
Die Erhärtungszeit der Bodenplatte ist abhängig von der 3 Tages Umgebungstemperatur während des Abbindens.
Wenn die Bodenplatte während der Erhärtung durchfriert, erreicht sie nicht die statisch vorgeschriebene Druckfestigkeit von 5 N/mm².
Erst wenn die Bodenplatte eine Druckfestigkeit von etwa 5 N/mm² erreicht hat, nimmt sie bei einem Anfrieren keinen Schaden.
Im Winter sollte die Bodenplatte in den ersten 3 Tagen durch Abdecken mit wärmedämmenden Platten oder Planen auf Abbind-Temperatur gehalten werden.
Wenn die Bodenplatte anfriert erkennen Sie es an den Eislinsen, die sich auf der Betonoberfläche bilden.
Durch die Eislinsen wird die Betonoberfläche der Bodenplatte im Gefüge zerstört.
Vermeiden Sie, dass auf der frischen Bodenplatte sich Wasserpfützen bilden.
Beim Betonieren unter +5° Celsius sind daher besondere Maßnahmen zu treffen:
- den Zementgehalt um mindestens 10% erhöhen, damit ein niedrigerer W/Z-Wert erreicht wird
- Zemente höherer Güteklassen CEM II/A-S 42,5 R WT 42 bzw. CEM II/A-S 52,5 N WT 42) verwenden, weil diese schneller erhärten und mehr Wärme entwickeln
- den in die Schalung eingebrachten Beton mittels Wärmedämmung auf einer Temperatur von mindestens +5°C halten.
Die Erhöhung des Zementgehaltes bis zu 50 kg/m³ bzw. die Verwendung von Zement mit rascherer Wärmeentwicklung ist ohne neuerliche Erstprüfung möglich, wenn dies vorher vereinbart wurde (siehe ÖNORM B 4710-1, "Betonieren bei kühler Witterung").
Bei Temperaturen unter -5° Celsius empfehlen wir die Betonierarbeiten einzustellen.
Erwärmen des Frischbetons (nur bei Mischanlagen möglich)
Der Frischbeton muss beim Einbringen in die Schalung eine Temperatur von mindestens +5° Celsius haben.
- Bei leichtem Frost genügt es meist, das Anmachwasser oder Sand und Kies zu erwärmen. Wie stark das Anmachwasser angewärmt werden muss, hängt von der Temperatur der Gesteinskörnung (Zuschläge) ab.
- Bei feuchten Gesteinskörnungen wird weniger Wasser beigegeben; das Wasser muss dann natürlich entsprechend stärker erwärmt werden.
- Anmachwasser, das eine Temperatur über 60° Celsius hat, muss mit dem Kiessand vorgemischt werden, bevor es mit dem Zement in Berührung kommt.
Auch bei tiefen Temperaturen muss der Beton nachbehandelt werden.
Auf keinen Fall aber mit Wasser, sondern durch Abdecken z.B. mit Strohmatten, Styroporplatten usw.
Gut ist auch das Abdecken mit Folien als Schutz gegen das Austrocknen.
©Deutscher Bauzeiger 76.2.18 Bauen - Bodenplatte Beton - Betonieren im Winter