Weiße Wanne Fertigbeton

Bauen Bodenplatte Weiße Wanne Fertigbeton

Weiße Wanne Fertigbeton 

Die Weiße Wanne ist vom Tragwerksplaner so zu konzeptionieren,
dass die einzubauende Bewehrung, in ihrer Lage und Dimension, die aus Schwinden
und Kriechen zu erwartenden Zwängungen so verteilt, dass es nicht zu
schädigenden Rissbildungen kommt. 

Schalung

Schalungen sind so zu planen, dass das Schwinden des WU Betons nicht behindert wird.

Einzusetzen sind saugende Schalungen, die das überschüssige Betonwasser ableiten oder aufnehmen können.

Durch dichte Schalungsstöße ist ein Ausbluten von Zementleim zu verhindern.

An den Außenecken der Schalung sind Dreikantleisten anzuordnen.

Die Schalung für den WU Beton ist bei dem zu erwartenden Betondruck mit Schalungsanker fest mit einander zu verspannen. 

Diese Schalungsanker durchdringen den WU Beton und sind somit Schwachpunkte
in der gesamten Konstruktion.

Die Schalungsanker müssen wasserundurchlässig ausgeführt werden. 

Vor dem verfüllen der fertigen Schalung mit Fertigbeton ist eine Kontrolle 
der Schalung auf Standsicherheit und Dichtigkeit und Verunreinigung vorzunehmen.

Güte des Fertigbetons

Am Betonmischer ist eine Probeentnahme des angelieferten Fertigbetons durchzuführen
und diese ist bei der Bauleitung einzulagern.

Eine Augenscheinprüfung des angelieferten Fertigbetons auf Konsistenz der bestellten Betonqualität ist durchzuführen.

Der Fertigbeton muss hinsichtlich der Expositionsklasse, (*) auf die vor Ort zu erwartenden Umgebungsbedingungen gewählt werden.
(* Beschreibung der Umwelteinflüsse)

Die Vorgaben des Bauherrn und das Bodengutachten aus diesen Angaben an den Tragwerksplaner stellt er seine Berechnungen an.

Hierzu zählen folgende Werte:

  • chemischen Stoffen XA1 bis XA3
  • Chloride (ausgenommen Meerwasser) XD1 bis XD3
  • Chloride (durch Meerwasser) XS1 bis XS3
  • Frost XF1 bis XF4
  • Karbonatisierung XC1 bis XC4

Für weitere Expositionsklassen Bezeichnungen bei der Erstellung von Weißen Wannen 
besteht keine Anwendung.

Den Expositionsklassen sind Mindestdruck Festigkeitsklassen zugeschrieben.

Aus Gründen der statischen Notwendigkeiten sind diese als Mindestanforderungen anzusehen 

Der Tragwerksplaner kann hier auch höhere Mindestdruck Festigkeit vorschreiben.

Bei Ausnutzung der Mindestbauteildicken unter Beanspruchungsklasse 1, ist ein w/z-Wert von 0,55 einzuhalten. 

Dieser Wert entspricht einem Normalbeton C 30/37. 

Hier gilt dann zudem bei WU Wänden das zulässige Größtkorn von16 mm.

Betonieren von Wänden

Die fertige Schalung ist gut vorzunässen, gegebenenfalls bei einer Temperatur über +30`C durch Wasser abzukühlen. 

Die Fertigbetontemperatur muss beim Einbau in die Schalung zwischen +5 `C und +30`C betragen.

Um ein Entmischen des Fertigbetons zu gewährleisten, müssen die Schütthöhen beschränkt werden Schüttschläuche oder Schüttrohre verhindern ein Entmischen.
(Siehe hierzu DAfStb - WU – Richtlinie, 6.1)

Die erste Schüttlage Fertigbeton sollte ein Anschlussbeton mit einem Größtkorn von 8 mm sein. 

Die erste Schüttlage Fertigbeton sollte etwa die der WU Wandstärke betragen, mindestens aber Höhe 
30 cm. 

Der Fertigbeton muss durch Innenrüttler verdichtet werden.

Die weiteren Schüttlagen sollten bei der Verwendung von Innenrüttlern auf maximal Höhe 
50 cm beschränkt bleiben.

Bei der Verwendung von Innenrüttlern entsteht ein geschlossenes Gefüge. 

Der Fertigbeton umschließt die Bewehrung und füllt die Hohlräume aus. 

Wird eine Schüttlage Fertigbeton über eine schon vorhandene Schüttlage Fertigbeton betoniert, 
ist hierbei der Innenrüttler ca. 15 cm tief in die bereits verdichtete Schüttlage Fertigbeton einzutauchen.

Die Abstände des Eintauchens des Innenrüttlers richten sich nach der Größe des Innenrüttlers. 

Der WU Beton ist nachzuverdichten. 

Hierbei gilt, dass der WU Beton möglichst nachverdichtet wird solange der WU Beton plastisch ist.

Nachbehandlung des WU Beton

Der WU Beton muss nach dem Verdichten nachbehandelt werden. 

  • bei Frostgefahr Dämmmaterialien auflegen und abdecken, sehr aufwendig 
  • die Betonflächen mit Folie abdecken keinen Luftspalt lassen
  • flüssige Mittel aufsprühen z.B. Curing
  • saugende Schalung feucht halten
     
  • die Dauer der Nachbehandlung ist abhängig von den Umgebungsbedingungen
  • der Beton- bzw. Lufttemperatur (Wärme, Kälte, Wind, Zugluft)
  • der Festigkeitsentwicklung des WU Betons

Das Ausschalen

Das Ausschalen der WU Betonwand erfolgt, wenn die vorgeschriebene Mindestfestigkeit 
von 15 N/mm² des WU Betons erreicht ist. 

Das Ausschalen der WU Betonwand ist möglichst frei von Erschütterungen vorzunehmen.

Das Ausschalen der WU Betonwand bei Frost sollte unterbleiben.

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