Kellerdecke
Kellerdecke
Die Kellerdecke wird gleichzeitig auch Ihr späterer Boden des Erdgeschosses.
Die Kellerdecke muss, falls Sie einen unbeheizten Keller haben, zusätzlich gedämmt werden.
Die Kellerdecke muss alle Lasten Ihres Hauses aufnehmen können, ohne sich durchzubiegen.
Die Kellerdecke übernimmt verschiedene Funktionen:
- sie gewährleistet Brand-, Wärme- und Schallschutz
- sie schützt vor Feuchtigkeit aus dem Kellergeschoss
- sie verteilt den Druck des Gebäudes in die tragenden Kellerwände
Kellerdecken sind meistens Massivdecken aus Ortbeton oder Fertigteilen.
Unterschieden werden sie nach Konstruktion und Art der Lastabtragung.
Ortbeton
Eine ebene Platte aus Stahlbeton ist die einfachste Form einer Decke.
Die Bewehrung wird in zwei Lagen eingebaut
Die untere Baustahlmatte ist z.B. in Stärke 200 eingebaut, dann wird die obere Lage als Stärke 300 eingebaut.
Die Bewehrung liegt nur auf tragenden Wänden auf.
In die Deckenschalung wird Ortbeton über die vorbereiteten Baustahlmatten und Baustähle gegossen und verdichtet.
Fertigteile
Bei Fertigteilen werden Filigrandecken meist nur als vorbewehrte untere Hälfte auf der Baustelle angeliefert.
Die Filigrandecken werden mit einer oberen Baumatte ausgelegt und vor Ort ausbetoniert.
Stahlsteinplatten
Stahlsteinplatten werden aus Deckenziegeln mit Hohlräumen hergestellt.
Durch die Hohlkörper wird bei der Decke Gewicht gespart.
Auf die Stahleinlagen mit den Deckenziegeln wird Transportbeton gegossen.
Balkendecken
Die Balkendecke aus Stahlbeton besteht aus geformten, meist vorbewehrten Fertigteilbalken, die die Lasten in eine Richtung abtragen.
Um die Fertigteilbalken flächig miteinander zu verbinden, wird darauf Transportbeton gegossen.
Stahlbeton-Rippendecken
Bei Stahlbeton-Rippendecken sind die Abstände zwischen den Balken kleiner.
Bei Stahlbeton-Rippendecken ist die aufliegende Betondecke dünner ausgeführt.
Um ebene Oberflächen zu bilden, können Rippendecken mit Füllkörpern zwischen den Rippen hergestellt werden.
Einbau Kellerdecke Ortbeton
Schritt 1: Schalung
Stützpfeiler werden aufgestellt.
Die Schalung der Kellerdecke wird von Stützpfeilern getragen.
Errichten Sie auch einen Lauf aus Bauholz zur Sicherheit.
Für eine selbsttragende Kellertreppe wird Bewehrung eingelegt.
Schritt 2: Bewehrung
Der Baustahl wird nach Statikplan verlegt.
Alles muss gut mit Bindedraht nieder gebunden werden.
Die Träger werden auf die Mauern aufgelegt.
Auch für den Kamin und den Installationsschacht wird Bewehrung eingelegt.
Schritt 3: Aussparungen in der Decke
Aussparungen in der Decke können sein: Durchlässe für Kamin, Lüftung, Rohrführungen etc..
Falls Sie Einbauleuchten haben, müssen die Gehäuse vor dem Betonieren montiert sein.
Aussparungen in der Decke können aus Styropor- oder Holzkästen hergestellt werden.
Bei kleinen Aussparungen ist es einfacher Styropor zu benutzen, da das Ausschalen von Holz schwerer ist.
Die Aussparungen müssen ebenfalls mit Stützpfeilern unterstellt werden, damit das Gewicht vom Beton sie nicht herunterdrückt.
Schritt 4: Betonieren
Kellerdecke und Kellertreppe können direkt nacheinander betoniert werden.
Der Beton wird eingebaut, mit dem Rüttler verdichtet und danach geglättet.
Schritt 5: Nachbehandlung
Nach dem Betonieren sollten Sie die Kellerwände abwaschen, um Betonierreste zu entfernen.
Lesen Sie mehr über die Nachbehandlung von Beton im Kapitel „Bodenplatte betonieren“.
Für zusätzlichen Feuchtigkeitsschutz kann auch die obere Kellerdecke mit Bitumen abgedichtet werden.
Einbau Kellerdecke Fertigkeller
Die Kellerdecke wird aus Fertigteilen angeliefert und auf die tragenden Wände nach Deckenplan verlegt.
Zusätzliche Stützpfähle stützen die Decke ab.
In den Deckenplatten sind bereits die notwendigen Öffnungen mit Styroporblöcken ausgespart worden.
Die Bewehrung wird nach Statikplan verlegt und vom Statiker abgenommen.
Der Außenrand wird mit Dämmstoff verkleidet.
Der Beton wird anschließend geliefert und eingebaut.