Trittschalldämmung
Die Trittschalldämmung allgemein
Trittschall wird durch die Decke in einen anderen Raum übertragen.
Trittschall entsteht durch Laufgeräusche, das Rücken von Stühlen oder durch Hüpfen auf dem Boden.
Die Trittschalldämmung soll diese Geräusche dämmen.
Die Anforderungen an eine Trittschalldämmung werden in der DIN 4109 geregelt.
Eine Trittschalldämmung ist keine Wärmedämmung.
Die Trittschalldämmung kann aber wärmedämmende Eigenschaften haben.
Die Trittschalldämmung
Für die Trittschalldämmung gibt es verschiedene Materialien.
Je weniger sich eine Trittschalldämmung eindrücken lässt desto hochwertiger ist sie.
Trittschalldämmung in Platten kann ohne weiteres auf dem Untergrund verlegt werden.
Trittschalldämmung in Rollenbahnen wird auf dem Untergrund verklebt.
Materialien für die Trittschalldämmung unterscheiden sich in ihrer Stärke und ihrer Dichte.
Die gängigsten Materialien für Trittschalldämmung:
Kork
Kork eignet sich als Trittschalldämmung unter Parkett oder Laminat.
Kork ist ökologisch unbedenklich und liegt in der mittleren Preisklasse.
Styropor (EPS)
Styropor wird häufig als Trittschalldämmung eingesetzt.
Styropor ist in Platten oder Rollenbahnen erhältlich und wird einlagig verlegt.
Styropor darf nicht unter Gussasphaltestrichen eingebaut werden.
PE-Schaum
PE-Schaum ist in Rollen erhältlich.
PE-Schaum ist günstig, aber nicht hoch effektiv.
Blähtonschüttung
Für Holzbalkendecken eignet sich eine Blähton-Schüttung, sie ist ökologisch unbedenklich.
Die Blähtonschüttung hat den Vorteil, dass sie sich zwischen Balken und Zwischenräume gleichmäßig verteilt.
Die Blähtonschüttung eignet sich auch, um Gefälle auszugleichen.
Spezielle Trittschall-Dämmplatten (werden von unterschiedlichen Herstellern angeboten).
Holzfaser-Dämmplatte
Die Holzfaser-Dämmplatte hat gute bauphysikalische Eigenschaften.
Die Platten werden mit Nut und Feder miteinander verbunden.
Holzfaser-Dämmplatten eignen sich als Trittschalldämmung unter Parkett und Laminatböden.
Filz
Trittschalldämmungen aus Filz werden unter anderem aus Schafwolle oder Hanffasern hergestellt.
Trittschalldämmungen aus Filz können unter schwimmenden Estrichen und Plattenbelägen eingebaut werden.
Trittschalldämmungen aus Filz werden in Rollenbahnen verkauft.
Steinwoll-Dämmplatten
Steinwoll-Dämmplatten sind hoch verdichtet und sind auf Massiv- und Holzbalkendecken einsetzbar.
Steinwoll-Dämmplatten sind hoch druckfest.
Kokosfaser-Dämmplatten
Kokosfaser-Dämmplatten werden oft in Gebäuden mit ökologischem Anspruch eingesetzt.
Kokosfaser-Dämmplatten eignen sich wegen ihren diffusionsoffenen Eigenschaften auch gut für Sanierungen.
Schwimmender Estrich
Als Trittschalldämmung werden im Fußboden so genannte schwimmende Estriche eingesetzt.
Schwimmender Estrich bedeutet, dass der Estrich auf einer PE-Folie mit einer darunter liegenden Dämmschicht aufgebracht ist.
Seitlich wird der schwimmende Estrich von Dämmstreifen ummantelt.
Dadurch ist er schalltechnisch von anderen Bauteilen getrennt.
Der Schall kann also nicht in einen anderen Raum übertragen werden.
Teppiche oder Laminatböden können eine Trittschalldämmung mit schwimmendem Estrich nicht ersetzen.
Auch Treppen müssen von anderen Bauteilen schalltechnisch entkoppelt werden.
Dafür werden zum Beispiel so genannte Entkopplungsplatten zwischen der Treppe und dem Boden eingebaut.
Auf dem Boden über einer Kellerdecke muss auf jeden Fall zusätzlich eine Wärmedämmung eingebaut werden.
Einbau einer Trittschalldämmung
Auf den Unterboden wird eine PE-Folie ausgelegt.
An den Wänden werden Dämmstoffrandstreifen ausgelegt.
Die Trittschalldämmplatten werden auf dem Boden verlegt.
Die Platten oder Rollenbahnen sollten fugendicht verlegt werden.
Der Estrich wird auf den Boden eingebracht und verdichtet.
Trockenestrichplatten werden in der Regel nur im Altbau eingesetzt.
Nach der Aushärtung des Estrichs kann der Fußbodenbelag eingebaut werden.