Das Solarhaus
Allgemeines zum Solarhaus
Das Solarhaus wird umgangssprachlich als Niedrigenergiehaus bezeichnet.
Das Solarhaus mit den Normen DIN 4108-6 (Gebäude) und DIN 4701-10.
Das Solarhaus wird laut der Energieeinsparverordnung und der Rechenvorschrift, die auch Grundlage der Haus-Bewertung ist, als Niedrigenergiehaus bezeichnet.
Energiebedarf für Heizzwecke, Antriebsenergien für Pumpen, Lüfter und Steuergeräte im Solarhaus, nähern sich einem 1 Liter Haus.
Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW Bank)
Die KfW Passivhausförderung
Heizkosten
Das Solarhaus weist einen äquivalenten Heizölbedarf von 2,2 bzw. 2,4 Liter je m² im Jahr auf.
Das Solarhaus erfüllt somit die Anforderungen für dieses Niedrigenergiehaus.
Die Lage des Hauses
Beim Solarhaus liegt der temperaturspezifische Wärmebrückenverlust-Koeffizient über der gesamten Gebäudehülle unter 1 W/K.
Es liegen praktisch keine Wärmebrücken vor.
Beim Solarhaus beträgt der mittlere U-Wert der gesamten wärmetauschenden Hüllfläche inklusive der konstruktiv bedingten Wärmebrückenzuschläge
0,23 W/qm K.
Die Bauteile
Das Solarhaus hat folgende Bauteile:
- Ziegelaußenwände 24 cm dick
- Wärmedämmverbundsystem aus Mineralwolle 18 cm dick, mit einem U-Wert von 0,15 W/m² K
- sämtliche Anschlussdetails in wärmebrückenarmen Ausführungen
- Kunststoff-Fenster 3-fach verglast; optimierte Kunststoff-Fenster tragen mit einem U-Wert von 0,9 W/m² K und einem g-Wert von 0,6 zu einer insgesamt positiven Fensterenergiebilanz bei.
- Dachstuhl mit Zwischensparrendämmung 16 cm Mineralwolle
- Übersparrendämmung 16 cm Dicke, der U-Wert beträgt 0,15 W/qm K
- Bodenplatte unterseitig mit 20 cm dicken extrudierten Hartschaumplatten
Wohnklima
Das Solarhaus hat durch die Lüftung ein angenehmes Wohnklima.
Photovoltaiksystem zur Erzeugung des Strombedarfs
Das Solarhausdach sollte eine Neigung und Größe des Süddachs haben für das Photovoltaiksystem zur Erzeugung des Strombedarfs für die Motoren, Ventilatoren und die weiteren Stromverbraucher im Haushalt.
Kollektorfeld
Das Solarhausdach sollte eine Neigung und Größe des Süddachs haben, das an ein Kollektorfeld für Zentrale Wärmegewinnung angeschlossen werden kann.
Die Kollektorerträge decken ca. 60% des Energiebedarfs für die Trinkwarmwassererwärmung ab.
Wärmerückgewinnungslüftung
Das Solarhaus wird durch eine Wohnungslüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung mit zentraler Abluftführung und dezentraler Zuluft ausgerüstet.
Geregelt wird diese Anlage mittels feuchtegeführter Nachströmöffnung, die den Anlagenluftwechsel immer optimal auf die tatsächlichen Erfordernisse einstellt.
Wärmepumpe
Das Solarhaus mit Wärmepumpe Wärmerückgewinnung gewinnt bis zu 80% der Wärme aus der Abluft zurück und führt sie dem Heizkreis wieder zu.
Pufferspeicher
Der Pufferspeicher versorgt die Trinkwarmwasserbereitung und das Fußbodenheizsystem.
Das Kollektorfeld wird hinter das transparente Wärmedämmsystem in der Fassade an eine Absorberfläche installiert.
Das Kollektorfeld speist in den Kombispeicher ein.
Die erforderliche Restwärme
Das Solarhaus wird mit einem Gas-Brennwertgerät von 4 kW ausgerüstet, das auf kleine Einschaltzeiten und Leistungsabgaben ausgelegt ist.
Das Gas-Brennwertgerät von 4 kW Maximalleistung kann überwiegend mit einer großen Auslastung betrieben werden.
Es hat einen hohen Anlagennutzungsgrad.
Schornsteinsystem
Das Solarhaus wird mit einem Luft-Abgas-Schornsteinsystem ausgerüstet.
Die Verbrennungsluftvorwärmung im Schornstein führt zu einem besseren Verbrennungswirkungsgrad.
Blower Door Test
Die Luftdichtigkeit wird mit einem Blower Door Test vor dem verputzen des Rohbaus getestet.
Siehe hierzu Blower Door Test
Heizwärmebedarfsrechnung
Das Solarhaus, das einen jährlichen Primärenergiebedarf von 34 kWh je qm Nutzfläche für die Beheizung des Hauses aufweist, entspricht dem Primärenergiegehalt von 3 Litern Heizöl.
Das Solarhaus soll nach DIN V 4108-6 den ermittelten Heizwärmebedarf im Gebäude mit dem Wohnungslüftungssystem mit Wärmerückgewinnung zu 9,5 kWh/m²a und im Gebäude mit dem Abluftsystem zu 20 kWh/m²a haben.
Das Solarhaus hat einen Heizwärmebedarf von 10,1.
Der errechnet sich nach DIN V 4701-10 und ist aufgeteilt in 1 kWh/m²a für die Raumheizung und 9,2 kWh/m²a für das Warmwasser.
Das Solarhaus wird mit einer Hilfsenergie von 15,4 bzw.16,7 kWh/m²a, die optional photovoltaisch erzeugt wird, zusätzlich versorgt.
Das Solarhaus und die primärenergetische Bewertung der eingesetzten Endenergie führt in der Summe zu 40,0 bzw. 45,8 kWh/m²a, wovon 25,7 bzw.29,2 kWh/m²a für die Raumheizung genutzt wird und der Rest für die Warmwasserbereitung gebraucht wird.