Luftbrunnen

Luftbrunnen - Zuluft - Wärmerückgewinnung - Wärmerückgewinnungsanlage - WRGA

Der Luftbrunnen

Die früheren Wohnhäuser hatten undichte Türen und Fenster; damit war ein natürlicher Luftwechsel gegeben.

Moderne Wohnhäuser haben eine Gebäudehülle, die sehr geringe Undichtigkeiten hat.

Durch die neue Energieeinsparverordnung ist der Bauherr gezwungen, seine mechanische Wohnraumlüftung nach Stand der Technik in das Wohnhaus einzubauen.

Die mechanische Wohnraumbelüftung benötigt frische saubere Zuluft.

Normalerweise wird die Zuluft für die mechanische Wohnraumbelüftung irgendwo am Haus aus der Aussenluft über einen Luftfilter angesaugt.

Die Zuluft für die mechanische Wohnraumbelüftung kann aus der Aussenluft über einen Luftbrunnen angesaugt werden.

Notwendig für den Betrieb eines Luftbrunnen sind folgende Vorraussetzungen:

  • Lüftungsanlage mit zentraler Zuluft
  • ein sickerfähiger Boden
  • ein niedriger Grundwasserspiegel maximal 3,5 m unter Erdgeschoß Oberkante
  • keine starken Grundwasserschwankungen
  • keine Radonbelastung im Erdreich

Wie ist ein Luftbrunnen aufgebaut?

In Hausnähe wird ein Graben nach den Berechnungen des Spezialisten ausgehoben.

Die Länge des Grabens sollte etwa 3 Meter und eine Tiefe von 2 Meter haben je 100 cbm zu beförderndes Luftvolumen.

  • Frischluftbedarf des Hauses 250 cbm in der Stunde
  • der Graben muss 7,5 Meter lang sein

Die Wände des Grabens werden mit einem 900-er Teichfließ ausgekleidet, damit nur wenige Bodenpartikel eingespült werden.

Auf der Sohle des Grabens werden eine 30 – 50 cm starke Kiesschüttung 16/32 aufgebracht.

Auf dieser Kiesschüttung 16/32 werden handelsübliche Drainagerohre verlegt, die zentral in einen Schacht, den Luftbrunnen münden.

Aus diesem Luftbrunnen saugt die Lüftungsanlage nun die Zuluft an.

Verfüllt wird der Graben mit Kies 16/32 bis etwa 20 cm unter Geländeoberkante.

Auf die Kiesschüttung erfolgt eine Abdeckung mit 900-er Teichfließ.
Auf das 900-er Teichfließ wird ein Gemisch aus Blumenerde und Blähtonkügelchen aufgebracht.

Nun kann Rasen angelegt werden.

Wie funktioniert ein Luftbrunnen?

Durch die Reinigungsleistung des Kiesbetts, welches Aerosole/Geruchstoffe aus der Außenluft filtert, werden auch Schadstoffe eliminiert.

Der Luftbrunnen erwärmt im Winter die kalte Außenluft über den Gefrierpunkt.

Dadurch, dass die Zuluft aus dem Luftbrunnen immer über dem Gefrierpunkt liegt schützt er den Wärmetauscher der Wärmerückgewinnungsanlage vor einer Vereisung.

Der Luftbrunnen kühlt im Sommer die sehr warme und feuchte Außenluft.

Der Luftbrunnen entfeuchtet im Sommer die Außenluft.

©Deutscher Bauzeiger 91.2.7 Haustechnik - Heizung - Wärmerückgewinnung - Luftbrunnen